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Dienstag, 17. Dezember 2002

Wie es mir gefällt


Ein, zwei Worte zu den Winterswap-CDs, die ich erhalten habe. +++ Roland hat mir eine wunderbar unaufgeregte Platte gebacken, die ich mir immer wieder gerne anhöre. Die Platte ist so klasse entspannt und unaufdringlich, daß sie richtig Spaß macht.

Sicher tragen die zahlreich vertretenen elektronisch angelegten Stücke ihren Teil bei (bis auf Yonderboys Pabadam kannte ich keines der gesamten Platte). Entdecken war angesagt. Doch auch die gezupften und elektrifizirten Nummern hören sich an wie handverlesene Notenperlen. Entwickeln ihren eigenen Reiz und verlangen anschließend Aufmerksamkeit (sowas kenne ich doch von irgendwo her...). Nicht schade, denn so ist Roland's Platte nichts für Nebenbei. ;)

Gestört haben mich die eingestreuten Wecker, die aus dem Trott der Platte reißen (Elf Power, The Frost, Notwist). Ok, etwas Abwexlung muß schon sein, um den Blick neu zu justieren.

Favs: Ida, Brothers from other mothers, Einstürzenden Neubauten (Ein, mit Verlaub, Hammertrack, da instrumental spartanisch und stimmlich sehr intensiv vorgetragen. Fällt etwas aus dem Rahmen der CD, aber gefällt.) +++ Auf Franks Scheibe geht es zu Sache. Dunkel, rockend, treibend (sehr style: Rubicon). Winter? Hm. Frank hat sie 'strange moods' genannt.

Eigenartig an/mit der Platte empfand ich allenfalls folgende Episode: ich hatte die Scheibe die letzten Tage in der Schule einige Male in unserem Arbeits-/Aufenthaltsraum laufen lassen (Kam gut an, übrigens.) und unsere Soul-RnB-Maus ist zu der Scheibe abgegangen wie bei nur was. Frank, Du scheinst irgendeinen Nerv bei ihr ernsthaft getroffen zu haben :)

Hm, mir fällt nichts Gescheites zur CD ein (mein Lehrgeselle meinte stets "Nicht getadelt ist gelobt genug" =:) Ich empfinde sie als fast durchweg solide zusammengestellt; mit zwei Außreißern: dem Opener Dream 39, der mir etwas zu bombastisch, schwülstig daherkommt (aber lieber am Anfang als zwischendurch ;) und Metropolis von Schwefel (Krupps?), das wegen des deutschen Akzentes im engl. Text und dem durch den Vocoder gequäkten Titel außerordentlichen Unterhaltungwert besitzt.

Die CD kam ganz gut bei der Arbeit (s.o.) und hält (/hielt mich abends) prima wach (meine Nachbarn hatten, denk' ich mal, auch etwas von >:) und läßt sich an und für sich in einem Rutsch durchhören. Eine gute Idee finde ich die eingestreuten Downer (Current 93).

Favs: Pink turns blue, Dubrovniks, The Smiths und Schwefel(!) +++ (BTW: ich hatte keine rechte Lust, mich nach der rechten Form einer Kritik schlauzumachen. Ich nehme an, es stört nicht, wenn ich die Platten auf dilettantische Art umreiße.)

Die letzte CD, die mich erreichte, ist von Moorbek. Beim ersten Durchhören war ich, nunja, etwas entsetzt: einige Uptempo-Nummern, dabei und dazwischen schräge Stücke (Aztec Camera - Walk Out To Winter, in der Extended-Version dreimal so lang wie mir lieb war). Ich wußte nicht, was das Ganze mit dem Thema Winterabend zu tun haben sollte, was sich der/die Absender/in dabei gedacht haben kann. Mir fehlte die erwartete winterliche Schwere, häusliche Wärme. Vor allem auch ein Faden in der Platte. Ich konnte mir keinen Reim auf die Auswahl der Stücke machen. Ok, ich habe ein offenes Ohr für Musik mit dem Etikett Britpop. Doch vier, fünf nette Stücke und eigene Favs haben mich nicht freundlich stimmen können. Ich mußte los. Zur Vorlesung.

Einige Tage später habe ich mir die Scheibe vorgenommen, hingehört. Noch immer hatte ich den Eindruck eines Potpourries von Lieblingsstücken. 80er Pop, Synthesizer, Drummachines, geheulte "Ohohoohs" und ebensoviele mit "A" kamen in einigen Titeln vor, waren mir genug, gingen mir auf den Senkel. Sind nicht meine Welt. - Ratlosigkeit im Hause maras. Die Platte wirkte nicht sperrig, dillettantisch auch nicht, trashig auch nicht. Ein Puzzle für mich. Es mußte doch einen Zusammenhang geben. Ich habe mich meiner Arbeit zugewandt.

In einer Pause mußte ich mir aber eines der Stücke nochmal anhören. Wie ich also am Suchen und Intro Skippen war, wurde aus dem gesuchten Lied eine Playlist der Stücke, die mir interessant vorkamen. Ergebnis des Reduzierens war, daß ich nach einigen Shuffles mehr und mehr Lieder zur Playlist gefügt habe. Langsam öffneten sich mir die Tracks. Vielmehr ich mich ihnen. Ich spare mir jetzt, auf die gefallenden zwei Drittel der Platte einzugehen. Obwohl, zwei Tracks müssen sein: October Project - Bury My Lovely: der authentische Gesang verbindet, unterstützt durch die Perkussion, Trauer und Optimismus. Klasse gemacht. Muß frau ersteinmal hinbekommen. It's Immaterial - Young Man ("Young man if you want an interesting job don't do anything legal"): kurz, knackig, humorvoll. Sympathisch schnodderig. Erinnern mich ein wenig an die La's

Nun, da habe ich eine Platte mit, zugegebenermaßen, spät gezündeten, richtig guten Tracks. Einer Platte, die ich mir aufgrund der verschiedenen Stimmungen für Lebenslagen zurechtprogrammieren kann. +++ Ich finde die Idee des Austauschs interessant und hatte Freude am Zusammenstellen einer CD, und an der Konfrontation mit Neuem, kann mir aber nicht vorstellen, beim nächsten organisierten Swap, schon in einem Vierteljahr, mitzumachen. Ich finde, die Swaps brauchen nicht in festen Abständen stattfinden. Außerhalb der Reihe ist's schöner. +++ Die Tracklists der von Roland, Frank und Ralf erhaltenen CDs.


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