gestern auf nem schließungs-konzert gewesen (ich soll mich wieder amüsieren gehen). "zwei bands" und darunter "für 3€" stands bescheiden (sehr lässig, understatement eben) auf nem simplen A4. wir drei waren die letzten, die rein durften. und das bier kam 2 öre. der abend konnte nur knorke werden. denkse. drinne fast nur junx. mit sepultura-shirts. die cooleren hatten schon was von soulfly an. oder verwaschene tour-nikis. naja. mit dem publikum abgefunden, das (lustig zu beobachten) zum teil verstört auf die cd vom gotan-project reagierte. mit der bardame angefreundet (nachschubsicherung) und den begleitern die unbekannte vorgruppe abgewartet. da stehste also ganz entspannt, übertünchst die schlechte stimmung im raum mit ein paar schlucken bier und dem aufwärmen alter erinnerungen und dem phantasievollen ausgestalten der nicht zusammen verbrachten zeit, tauchen unerwartet ein paar adrett zurechtgeschminkte frauen (ob die sich, äh, unter den achseln rasieren?) nebst begleitung auf. die sahen aus als wollten sie schick essen gehen. und irgendwie hatte diese situation etwas leicht entrücktes: vor uns die angestellten schnallen und hinter uns die zu jedem schulstreich aufgelegten t-shirtträger. egal, keine platte machen, die sind bestimmt nur hier weil sie sich aufwärmen wollen. und die jungs hinten werden den schnecken nachher imponieren wollen. da! irgendwas ist vorne: der mastermind des hauptacts schnappt sich ein mikro und meint, daß seine band nach hause fahren würde, wenn wir den vorglühern nicht genug begeisterung entgegenbrächten. zwei minuten später wußte ich warum: die gruppe pflegt einen subtilen stilmix aus fernsehtauglicher volksmusi und weichgekochtem südstaatenrock. ich habe keine lust, auf deren lieder einzugehen. interessant war aber, wie die beiden frontmänner ob ihrer mit einem breiten grinsen gekauten gummis so klar und wohlprononciert singen konnten. die instrumente klangen auch recht sauber. die müssen geübt haben. der abend lief bescheiden. ein glück biste mit duften leuten. ein bier weiter gab es keine zugabe von den (ich nenne sie mal) alabama schürzenjägern. es konnte also losgehen. und es ging kräftig los: der vorturner bratzte mit der klampfe. die stimmung lockerte sich. die oberschüler grinsten selig. und die fachangestellten waren plötzlich verschwunden. es wurde langsam homogen. und meine stimmung besser. beim nächsten stück ist die band vollzählig auf der bühne. das haus bebt und sogar ich wippe bescheiden mit dem fuß. ich habe spaß. auf der bühne eine durchgeknallte band und ich fange ein gerade bier an. geil. ich habe spaß. und doch passiert, was ich mir nicht vorstellen kann: der sänger verhaspelt sich im text und seine stimme ist weiter zu hören. genauso abrupt war das konzert gegessen. 15.12.02, 19:25 ++ Link ++ ++ |
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